Zahnpflege bei veganer Ernährung – Tipps für eine ausgewogene Zahngesundheit
In Deutschland gibt es rund 1,5 Millionen Menschen, die sich aus ethischen, gesundheitlichen oder ökologischen Gründen für eine vegane Ernährung entschieden haben – mit steigender Tendenz. Sie verzichten komplett auf tierische Produkte, und zwar nicht nur auf Fleisch, Fisch und Milchprodukte, sondern auch auf Honig, Eier und Speisen, die Gelatine enthalten.
So gesund und nachhaltig der vegane Lebensstil auch sein kann, birgt er einige Herausforderungen, wenn es um die Zahngesundheit geht. Denn bestimmte Nährstoffe, die in tierischen Produkten enthalten sind, spielen eine wichtige Rolle für starke Zähne und gesundes Zahnfleisch. Doch Sie müssen sich als Veganerin oder Veganer keine Sorgen machen. Mit etwas Wissen und der richtigen Mundhygiene bleibt Ihre Zahngesundheit intakt.
Die Bedeutung der Ernährung für die Zahngesundheit
Alles, was wir essen, hat einen unmittelbaren Einfluss auf unsere Zähne. Dass Zucker schädlich ist, dürfte allgemein bekannt sein, aber auch ein Mangel an wichtigen Vitaminen und Mineralstoffen kann langfristig Zahnprobleme verursachen. Veganer müssen wissen, dass bestimmte Mikronährstoffe fast ausschließlich in tierischen Produkten vorkommen bzw. in pflanzlichen Nahrungsquellen nur minimal verfügbar sind. Dazu zählen:
- Vitamin B12
- Kalzium
- Vitamin D
- Omega-3-Fettsäuren
- Eisen
- Zink
Diese Nährstoffe sind wichtig für Zahnschmelz, Knochenstruktur, das Zahnfleisch und das Immunsystem im Mundraum.
Typische Risiken für die Zahngesundheit bei veganer Ernährung
Ein Vitamin-B12-Mangel – dieses Vitamin wird fast ausschließlich über tierische Produkte aufgenommen – kann sich nicht nur auf das Nervensystem auswirken, sondern auch auf das Zahnfleisch. Symptome wie Entzündungen, Zahnfleischbluten und Aphthen (schmerzhafte Schleimhautveränderungen) können die Folge sein. Deshalb sollten Sie Vitamin B12 bei veganer Ernährung regelmäßig über angereicherte Lebensmittel oder als Nahrungsergänzungsmittel aufnehmen.
Für starke Zähne und Knochen ist Kalzium essenziell. Während Milchprodukte eine gute Kalziumquelle sind, müssen Veganer auf pflanzliche Alternativen wie Brokkoli, Grünkohl, Sesam, Mandeln oder als Supplementierung auf kalziumangereicherte Pflanzendrinks zurückgreifen.
Viele Veganer konsumieren größere Mengen Obst, Smoothies oder Fruchtsäfte – sie gelten grundsätzlich als gesund, können aber durch ihren hohen Fruchtzucker- und Säuregehalt den Zahnschmelz angreifen. Die Folgen sind ein erhöhter Abrieb, empfindliche Zähne und schließlich Karies. Spülen Sie deshalb nach dem Verzehr säurehaltiger Lebensmittel mit Wasser nach und warten Sie mindestens 30 Minuten mit dem Zähneputzen, damit der Speichel seine schützende Wirkung entfalten kann.
Tipps für die Zahnpflegetipps bei veganer Ernährung
– Putzen Sie zweimal täglich gründlich Ihre Zähne, am besten mit einer fluoridhaltigen Zahnpasta, da Fluorid den Zahnschmelz härtet und Karies vorbeugt.
– Verwenden Sie Zahnseide oder Interdentalbürsten, denn eine rein pflanzenbasierte Ernährung enthält häufig mehr Ballaststoffe, die zwischen den Zähnen hängen bleiben können.
– Gehen Sie regelmäßig zum Zahnarzt und nehmen Sie zweimal im Jahr Kontrolltermine wahr.
– Nutzen Sie zur Ergänzung Ihrer Zahnpflege Mundspülungen. Diese sollten alkoholfrei und mit schützenden Inhaltsstoffen wie Xylit oder Fluorid versetzt sein.
– Reinigen Sie auch regelmäßig Ihre Zunge, denn gerade bei veganer Ernährung mit viel rohem Obst und Gemüse können sich dort Beläge bilden, die Bakterien einen idealen Nährboden bieten.
Achten Sie auf hochwertige Zahnpflegeprodukte
Vegane Zahnpflegeprodukte verzichten auf tierische Inhaltsstoffe. Sie sollten jedoch trotzdem auf die Wirksamkeit achten, bei Zahnpasta zum Beispiel darauf, dass sie Fluorid enthält. Gute vegane Zahnpflegeprodukte enthalten natürliche antibakterielle Wirkstoffe wie Teebaumöl, Salbei oder Myrrhe und verzichten auf Mikroplastik, künstliche Farbstoffe oder problematische Schaumbildner.