Wie Sie Zahnbelag entfernen und vorbeugen können

Kennen Sie den Film „Und täglich grüßt das Murmeltier“? In dieser Komödie erlebt der Protagonist, gespielt von Bill Murray, über einen längeren Zeitraum hinweg jeden Tag das gleiche, er ist in einer Zeitschleife gefangen. Mit Zahnbelag verhält es sich ähnlich. Er entsteht fortlaufend und auf immer gleiche Art neu und kann nur durch regelmäßiges Zähneputzen entfernt werden. Ansonsten drohen Zahnfleischentzündungen und auf lange Sicht auch Parodontitis und Karies. Wie Sie Zahnbelag erkennen, entfernen und vorbeugen können, erfahren Sie in diesem Beitrag.

Was genau ist Zahnbelag?

Zahnbelag, häufig auch als Plaque bezeichnet, ist ein sogenannter Biofilm, eine gelartige, klebrige Schicht, die sich auf den Zahnoberflächen und in den Zahnzwischenräumen bildet. Sie setzt sich zusammen aus Nahrungsresten, verschiedenen Bakterien sowie Speichelbestandteilen und bildet sich nach jedem Zähneputzen in kurzer Zeit wieder neu. An Stellen, die mit der Zahnbürste nur schwer zu erreichen sind – wie am Zahnfleischrand und in den Zwischenräumen – kann er sich langfristig festsetzen und durch die Einlagerung von Mineralien des Speichels zu Zahnstein werden, der mit herkömmlicher Zahnpflege nicht mehr zu beseitigen ist. Zahnstein wiederum hat eine raue Oberfläche, auf der sich noch mehr Bakterien niederlassen und die Zahngesundheit weiter verschlechtern können.

Sie können Zahnbelag fühlen, wenn Sie mit der Zunge über Ihre Zähne gleiten. Er fühlt sich weich und pelzig an. Optisch erkennen Sie ihn an seiner weiß-gelblichen Färbung, die durch den Genuss von Kaffee, Tee oder Rotwein ins Bräunliche und bei Rauchern durch den Teer im Tabak auch ins Schwärzliche übergehen kann.

Welche negativen Folgen drohen durch Zahnbelag?

Bei mangelhafter Mundhygiene können die Bakterien und ihre Stoffwechselprodukte, die im Zahnbelag enthalten sind, zunächst vor allem das Zahnfleisch angreifen. Wird die Plaque nicht entfernt, reagiert das Immunsystem meist mit einer oberflächlichen Zahnfleischentzündung (Gingivitis), die sich durch Zahnfleischbluten, Rötungen und Schwellungen äußert.

Bleibt eine Gingivitis unbehandelt, droht langfristig die Entstehung einer Parodontitis, von der nicht nur das Zahnfleisch betroffen ist. Vielmehr dringt die Entzündung dann tiefer in das Gewebe ein und weitet sich auf das Zahnbett und die Kieferknochen aus. Parodontitis ist eine chronische Entzündungsform und führt auf Dauer zu einer starken Schädigung des Zahnhalteapparates und zu Zahnverlust.

Schließlich kann durch das Zusammenspiel von Zahnbelag, mangelhafter Mundhygiene und überhöhtem Zuckerkonsum Karies entstehen. Die Bakterien im Mund leben von Nahrungsresten. Je mehr Zucker diese enthalten, desto besser können sich die Bakterien vermehren. Der Zucker wiederum wird von den Bakterien in Säuren umgewandelt, die für eine Entmineralisierung des Zahnschmelzes verantwortlich sind und ihn porös machen. Dadurch können Mikroorganismen in den Zahn vordringen, ihr zerstörendes Werk von innen heraus fortsetzen und Löcher, also Karies, erzeugen.

Entfernung und Vorbeugung von Zahnbelag

Um Zahnbelag zu entfernen, ist eine regelmäßige und gründliche Zahnpflege erforderlich. Putzen Sie Ihre Zähne morgens und abends für zwei bis drei Minuten gründlich mit einer fluoridhaltigen Zahnpasta. Fluorid stärkt den Zahnschmelz. Reinigen Sie dabei auch die Zahnzwischenräume mit Zahnseide oder einer Interdentalbürste. Achten Sie darauf, die Zahnbürste etwa alle zwei Monate auszutauschen, denn mit verbogenen und stumpfen Borsten ist eine gründliche Reinigung nicht mehr möglich. Greifen Sie auch nicht auf Hausmittel wie Backpulver oder Natron zurück, denn diese können durch ihre Struktur ebenfalls den Zahnschmelz schädigen.

Nehmen Sie auf jeden Fall einmal im Jahr einen Vorsorgetermin bei Ihrem Zahnarzt wahr, bei dem neben Plaque auch eventuell vorhandener Zahnstein entfernt werden kann. Zahnbelag vorbeugen können Sie zudem, wenn Sie auf häufige Zwischenmahlzeiten und stark zuckerhaltige Lebensmittel und Getränke verzichten, denn diese schaffen einen idealen Nährboden für Plaque.

Bei Fragen zum Thema Zahnbelag sowie dessen Entfernung und Maßnahmen zur Vorbeugung sprechen Sie uns an. Wir beraten Sie in unserer Praxis gerne ausführlich.

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