Zähneputzen – was ist die beste Technik?
Gut gepflegte Zähne sind nicht nur schön anzusehen. Regelmäßiges – und richtiges – Zähneputzen hält auch den Zahnapparat gesund und beugt Karies, Parodontitis und Zahnfleischbluten vor. Die Regelmäßigkeit allein reicht aber nicht aus. Für die tägliche Mundhygiene sind auch die richtige Technik beim Putzen und eine gute Zahnbürste erforderlich.
Warum ist die regelmäßige Pflege wichtig?
Durch eine mangelhafte Pflege der Zähne und des gesamten Mundraums gedeihen sehr schnell Bakterien, die für Karies oder Parodontitis verantwortlich sind. So setzen sich beispielsweise zuckerhaltige Speisereste und Speichelrückstände in Form von Plaque auf und zwischen den Zähnen ab, die für Mikroorganismen einen willkommenen Nährboden darstellen.
Anschließend wird der Zucker in Säure umgewandelt, die den Zähnen Mineralien entzieht und die Zahnsubstanz angreift. Auf lange Sicht entstehen Löcher, in denen sich Karies festsetzt. Zudem kann sich das Zahnfleisch entzünden.
Heute weiß die medizinische Forschung, dass Karies und Parodontitis sich auf den gesamten Körper auswirken können, wenn sie nicht behandelt werden. Parodontitis kann den Kieferknochen schädigen und sogar Arthritis, Diabetes und Herzinfarkte begünstigen. Damit Sie diese Erkrankungen des Zahnapparates verhindern, ist die regelmäßige Mundhygiene der erste Schritt.
Die richtige Technik
Zahnmediziner empfehlen, die Zähne mindestens zweimal pro Tag für etwa drei Minuten zu putzen. Dreimal – nach jeder Hauptmahlzeit – ist jedoch noch besser. Sie sollten es aber nicht übertreiben. Zu häufiges und zu langes Zähneputzen kann den Zahnschmelz schädigen.
Nach jeder Mahlzeit heißt jedoch nicht, dass Sie die Reinigung sofort vornehmen. Warten Sie etwa eine halbe Stunde, vor allem nach dem Genuss von säurehaltigen Lebensmitteln und Getränken. Denn die Säure greift den Zahnschmelz an. Ein sofortiges Putzen kann im Zusammenspiel mit der Säure eine feine Schicht der Oberfläche abtragen.
Erwachsene sollten ihre Zähne nach der Bass-Methode pflegen. Die Zahnbürste wird dabei in einem Winkel zwischen 45 und 60 Grad auf Zähne und Zahnfleisch ausgerichtet. Dann drücken Sie die Borsten leicht dagegen und bewegen Sie kreisförmig darüber. Der Zahnbelag wird dadurch abgelöst und gründlich, aber doch schonend entfernt. Wiederholen Sie die Bewegungen etwa zehnmal pro Zahnabschnitt.
Für Kinder eignet sich die KAI-Methode am besten. „K“ steht für die Kauflächen, „A“ für die Außenflächen, „I“ für die Innenflächen. Die Kauflächen werden dabei mit schrubbenden Bewegungen von hinten nach vorn geputzt, die Außenflächen mit kreisenden Bewegungen, die Innenflächen zuerst oben und dann unten.
Die richtige Zahnbürste
Wenn Sie keine elektrische oder Schallzahnbürste benutzen wollen, verwenden Sie eine weiche oder mittelharte Zahnbürste mit einem kurzen Kopf und abgerundeten Borsten aus Kunststoff. Mit einer harten Bürste müssen Sie vorsichtiger umgehen, damit Zähne und Zahnfleisch nicht geschädigt werden. Naturborsten sind nicht zu empfehlen, da sie innen hohl sind und dadurch Raum für Bakterienbefall bieten. Wechseln Sie die Zahnbürste etwa alle zwei bis drei Monate aus.
Neben der eigentlichen Zahnbürste sollten Sie regelmäßig zu einer Interdentalbürste und/oder Zahnseide greifen, mit denen Sie die Zahnzwischenräume reinigen.
Die richtige Zahncreme
Die Zahncreme sollte Fluorid enthalten, denn dieses schützt die Zähne zusätzlich gegen Karies. Verzichten Sie lieber auf Zahnpasta, die für besonders weiße Zähne sorgen soll. Diese Produkte enthalten häufig kleine Schleifkörper, die den Zahnschmelz auf Dauer angreifen können.