Welche Risiken hat Bleaching und wie oft sollte man es machen?

Strahlend weiße Zähne sind allgemein ein Schönheitsideal. Ein regelmäßiges Zähneputzen allein reicht aber in der Regel nicht aus, um ein „Reklamelächeln“ zu erreichen. Vor allem Menschen, die häufig Kaffee, Tee oder Rotwein trinken oder rauchen, haben mit einer Verfärbung des Zahnschmelzes zu rechnen. Zudem werden die Zähne mit dem Alter etwas dunkler. Auch Medikamente – beispielsweise einige Antibiotika – können für eine Verfärbung verantwortlich sein.

Ein Bleaching (englisch für „bleichen“) kann Abhilfe schaffen und liegt deshalb bei vielen Menschen im Trend. Man muss hier allerdings unterscheiden zwischen einem professionellen Bleaching, das von einer Zahnärztin oder einem Zahnarzt durchgeführt wird, und Methoden, die mit verschiedenen Produkten aus der Drogerie oder Apotheke in Eigenregie angewendet werden können.

Was genau versteht man unter Bleaching?

Bleaching ist ein chemischer Prozess, mit dem die natürliche Zahnfarbe aufgehellt bzw. wiederhergestellt wird. Als Bleichungsmittel kommen meist Wasserstoffperoxid oder Carbamidperoxid zum Einsatz. Für die Anwendung zu Hause werden im Handel unter anderem Bleaching-Gels, -Streifen, -Schienen oder auch spezielle Zahncreme angeboten. Sie sind oft zu einem kleinen Preis erhältlich, erzielen jedoch nicht immer das gewünschte Ergebnis.

Nachteile von Zahnaufhellern aus der Drogerie

Bleaching-Streifen, auf denen sich ein Gel befindet, werden auf beide Zahnreihen geklebt. Sie sollen die Zähne laut der Packungshinweise in kurzer Zeit deutlich heller machen. Das enthaltene Wasserstoffperoxid ist allerdings ätzend und kann zu Reizungen und Schmerzen führen, wenn sie etwa durch eine undichte Füllung ins Zahninnere gelangen. Auch das Zahnfleisch und die Zunge können durch das Gel verätzt werden. Zudem passen sich die Bleaching-Streifen nicht ausreichend an die Zahnform an und erreichen die Zahnzwischenräume nicht. Deshalb kann das Resultat eine gestreifte oder fleckige Zahnoberfläche sein.

Manche Bleaching-Streifen müssen nach der Einwirkzeit wieder abgezogen werden, andere lösen sich von selbst auf. Meist muss die Anwendung in einem Zeitraum von ein bis zwei Wochen täglich durchgeführt werden. Da der Anteil an Wasserstoffperoxid oder Carbamidperoxid laut einer EU-Richtlinie aber maximal 0,1 Prozent betragen darf, ist das Ergebnis eher schwach ausgeprägt. Eine deutliche Aufhellung ist meist nicht zu sehen. Außerdem verflüchtigt sich die Veränderung schon bald wieder.

Auch Bleaching-Zahncremes sind nicht frei von Risiken, denn sie können unter Umständen den Zahnschmelz beschädigen. Sie enthalten neben Phosphaten winzige Putzkörper, die verfärbende Beläge auflockern und abschmirgeln. Dabei kann der Zahnschmelz angegriffen werden.

Bleaching bei empfindlichen Zähnen

Zähne und Zahnfleisch können nach einem Bleaching recht empfindlich auf Kälte, Hitze oder Berührungen reagieren. Allerdings stellt dies keine langfristige Nebenwirkung dar, sondern hört nach einer Weile von selbst wieder auf. Es gibt passende Gele, die bei empfindlichen Zähnen helfen, indem sie auf die behandelten Zähne aufgetragen werden.

Bleaching bei Kronen, Brücken und Füllungen

Wenn Sie neben Ihren natürlichen, gesunden Zähnen Kronen, Brücken oder Füllungen haben, sollten Sie zunächst mit Ihrem Zahnarzt oder Ihrer Zahnärztin sprechen. Grundsätzlich ist ein Bleaching dann kein Problem, allerdings sollten Sie wissen, dass eine Aufhellung hier nicht funktioniert.

Eine professionelle Zahnreinigung ist die bessere Alternative

Ein Bleaching in der Praxis Ihres Zahnarztes ist für Zähne und Zahnfleisch unschädlich und liefert bessere Resultate. Dabei werden zunächst Beläge sowie Zahnstein in den Zahnzwischenräumen entfernt. Anschließend poliert der Arzt oder eine dafür ausgebildete Fachkraft den Zahn von allen Seiten und trägt ein schützendes Fluoridgel auf. Die Behandlung dauert etwa eine Stunde und macht die Zähne nicht nur richtig sauber, sondern auch heller. Allerdings dürfen nur gesunde und natürliche Zähne gebleicht werden, die frei von Karies sind. Ebenso muss das umliegende Zahnfleisch gesund und frei von Entzündungen sein.

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