Was kostet eine Vorsorgeuntersuchung beim Zahnarzt?

Dass eine regelmäßig durchgeführte Vorsorgeuntersuchung beim Zahnarzt wichtig für die Zahngesundheit ist, sollte eigentlich jeder Mensch wissen. Dadurch lassen sich frühzeitig eventuelle Krankheiten des Zahnapparates erkennen. Denn je früher ein Problem wie Karies oder Parodontitis diagnostiziert wird, desto unkomplizierter ist es zu beheben.

Oder anders herum: Wird ein Problem nicht rechtzeitig behandelt, kann dies deutlich komplexere zahnmedizinische Eingriffe nach sich ziehen, die eventuell hohe Kosten verursachen. Vorbeugen ist auf jeden Fall besser als heilen. Die gesetzlichen Krankenkassen bezahlen allerdings nur Behandlungen, die medizinisch notwendig sind. Wenn es um ästhetische Eingriffe geht, müssen Sie die Kosten selbst tragen.

Beachten Sie auch, dass Sie einige Leistungen vorab schriftlich bei den Kassen beantragen müssen. Ihr Zahnarzt kann Sie zu diesem Thema fachlich beraten und übernimmt nicht selten die Antragstellung für Sie.

Welche Kosten übernimmt die Krankenkasse im Rahmen der Vorsorge?

Für gesetzlich krankenversicherte Patientinnen und Patienten ab dem 18. Lebensjahr ist eine halbjährliche Kontrolluntersuchung kostenfrei. Eine Zahnsteinentfernung kann einmal pro Jahr ohne Zuzahlung in Anspruch genommen werden. Ausnahme: Versicherte mit einer Behinderung oder einem Pflegegrad können sich halbjährlich kostenfrei Zahnstein entfernen lassen.

Eine Vorsorgeuntersuchung für die Parodontitis-Früherkennung – auch als Parodontaler Screening Index bezeichnet – übernehmen die Krankenversicherungen alle zwei Jahre.

Mehr Leistungen für Kinder

Kinder zwischen sechsten Lebensmonat und dem sechsten Lebensjahr bekommen sechs Vorsorgeuntersuchungen ohne Kosten zugesprochen. Danach sind bis zum 18. Lebensjahr zwei Kontrollbesuche kostenlos.

Die Versicherungen übernehmen auch die Kosten für eine Fissurenversiegelung, die als Prophylaxe gegen Karies gilt. Bei dieser Behandlung werden Grübchen und Furchen (Fissuren) in den Backenzähnen versiegelt. In den meisten Fällen geschieht dies mit einem dünn aufgetragenen, flüssigen Kunststoff, seltener mit einem Glasionomerzement. Die Kauflächen sind nach dem Versiegeln glatt und weisen keine Einkerbungen mehr auf. Dadurch lassen sie sich einerseits einfacher putzen und sind andererseits für Karies weniger anfällig, da deutlich weniger Speisereste auf den Kauflächen hängen bleiben.

Unser Tipp: Führen Sie ein Bonusheft

Wenn Sie über einen Zeitraum von fünf Jahren regelmäßig zur Vorsorge bei Ihrem Zahnarzt oder Ihrer Zahnärztin gehen und dies an Hand Ihres Bonushefts nachweisen können, zahlt Ihre Krankenkasse mehr Zuschuss, falls Sie Zahnersatz benötigen sollten. Nach zehn Jahren gibt es nochmal eine Erhöhung. Allerdings verfällt dieser Bonus komplett, wenn Sie auch nur eine Vorsorgeuntersuchung nicht wahrnehmen. Dann müssen Sie wieder bei null anfangen.

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