Zahnseide – warum sie sinnvoll und wichtig ist
Zahnseide ist dafür gemacht, die Zahnzwischenräume von Nahrungsresten und Bakterien zu befreien. Es gibt jedoch unterschiedliche Meinungen dazu, ob eine Verwendung sinnvoll ist oder nicht, da der Markt verschiedene Arten bereithält und jeder Mensch sie anders anwendet, so dass der Reinigungseffekt von Zahnseide nicht eindeutig messbar ist. Grundsätzlich wird der Gebrauch jedoch von Zahnmedizinern empfohlen, und das hat vor allem einen Grund: Mit einer Zahnbürste erreichen Sie lediglich 70 Prozent der Zahnoberfläche. Die Zwischenräume lassen sich nur mit Zahnseide oder einer Interdentalbürste reinigen.
Zahnseide bietet Schutz vor Karies, Parodontitis und Zahnverlust
Karies bildet sich im Alter von etwa 15 bis 45 Jahren vor allem in den Zahnzwischenräumen und deutlich weniger an den glatten Oberflächen der Zähne. Deshalb kann Zahnseide in diesem Zeitraum besonders gut zur Prophylaxe eingesetzt werden.
Eine regelmäßige und gründliche Reinigung der Zahnzwischenräume kann auch nachhaltig vor Parodontitis schützen, die eine Entzündung des Zahnhalteapparates darstellt und als Hauptursache für Zahnverlust gilt. Parodontitis resultiert meist aus unbehandelten Zahnfleischentzündungen, die in der Bevölkerung weit verbreitet sind.
Zahnseide ist also neben der halbjährlich empfohlenen, professionellen Zahnreinigung (PZR) beim Zahnarzt ein sinnvolles und wichtiges Element einer gründlichen Zahnpflege.
Auf die richtige Anwendung kommt es an
Damit Zahnseide ihre Wirkung optimal entfalten kann, muss sie richtig angewendet werden. Ihre Zahnärztin oder Ihr Zahnarzt kann Sie ausführlich beraten, damit Sie die richtige Technik beherrschen lernen und unter den verschiedenen Varianten das passende Produkt für sich finden.
Wir möchten Ihnen an dieser Stelle aber bereits einige Tipps zur Anwendung von Zahnseide geben.
- Tipp: Reinigen sie Ihre Zahnzwischenräume mindestens einmal täglich mit Zahnseide, um Speisereste und Bakterien zu entfernen. Grundsätzlich gilt: je öfter, desto besser.
- Tipp: Führen Sie die Zahnseide sorgfältig an beiden Seiten der Zwischenräume auf und ab. Besondere Aufmerksamkeit sollten Sie dabei dem Übergang vom Zahn zum Zahnfleisch widmen, da sich hier die meisten Bakterien ansammeln.
- Tipp: Es kann passieren, dass Ihr Zahnfleisch nach der Verwendung von Zahnseide blutet. Der Fall tritt nicht selten auf, da das Zahnfleisch häufig durch Bakterien und Plaque entzündet ist. In der Regel hören die Blutungen jedoch auf, wenn Sie die Zahnseide regelmäßig benutzen.
- Tipp: Vermeiden Sie sägeartige Bewegungen unter hohem Druck, denn dadurch können im Zahnfleisch Schnittwunden entstehen. Durch diese wiederum können Bakterien in Ihren Blutkreislauf gelangen und an anderer Stelle im Körper Erkrankungen auslösen. Ein vorsichtiger und behutsamer Umgang mit Zahnseide ist deshalb anzuraten.
Welche Zahnseide-Varianten gibt es?
Zahnseide erhalten Sie in jedem gut sortierten Drogeriemarkt in unterschiedlichen Varianten. Diese sind:
Ungewachste Zahnseide: Sie ist glatt, recht griffig und je nach Hersteller unterschiedlich dick. Probieren Sie verschiedene Marken, um die optimale Lösung zu finden.
Gewachste Zahnseide: Sie ist mit einem feinen Film für leichteres Gleiten überzogen, was die Handhabung für ungeübte Personen vereinfacht. Durch den Wachsfilm wird die Reinigungswirkung allerdings abgeschwächt. Bei manchen Produkten ist der Film mit einem frischen Aroma wie Pfefferminze oder mit Chlorhexidin gegen Bakterien versehen.
Superfloss: Ihre Fäden sind dicker als bei anderer Zahnseide und leicht aufgeraut. Dadurch eignet sie sich gut für Menschen mit größeren Zahnzwischenräumen.
Tape-Zahnseide: Eine etwas breitere, aber trotzdem flache Variante, die für besonders schmale Zwischenräume gedacht ist.