Kontrolltermine beim Zahnarzt – deshalb sind sie wichtig
Die regelmäßige Wahrnehmung von Kontrollterminen bei Ihrer Zahnärztin oder Ihrem Zahnarzt gehört zu den wichtigsten Präventionsmaßnahmen, die Sie Ihren Zähnen bieten können – neben der täglichen gründlichen Mundhygiene und einer professionellen Zahnreinigung.
Bei den Kontrolluntersuchungen können beginnende Erkrankungen der Zähne wie Karies oder des Zahnfleisches rechtzeitig erkannt und behandelt werden. Sie sollten die Termine auch einhalten, wenn Sie aktuell keine Schmerzen verspüren.
Denn es kann gut sein, dass sich beispielsweise in den Zahnzwischenräumen kleine kariöse Stellen gebildet haben, die zwar noch keine Beschwerden verursachen, aber nur vom Zahnarzt erkannt werden können. Dies gilt auch für eine sich langsam entwickelnde Zahnbettentzündung (Parodontitis). Je früher eine mögliche Erkrankung festgestellt wird, desto einfacher lässt sie sich behandeln, so dass es gar nicht erst zu starken Schmerzen kommt.
Überwinden Sie Ihre Ängste!
Viele Menschen haben Angst vor einem Zahnarztbesuch oder empfinden diesen zumindest als unangenehm. Dabei ist eine Vorsorgeuntersuchung völlig harmlos und nicht mit Bohren oder Spritzen verbunden. Die Kontrolltermine dienen lediglich einer frühzeitigen Erkennung von etwaigen Erkrankungen und sollen Ihnen Sicherheit über Ihre Zahngesundheit geben. Gegenmaßnahmen werden nur eingeleitet, wenn es tatsächlich Anzeichen beginnender Beschwerden gibt.
Was genau wird bei einem Kontrolltermin überprüft?
Die Krankenkassen tragen die Kosten für zwei Kontrolluntersuchungen jährlich. Dabei checkt Ihre Zahnärztin oder Ihr Zahnarzt sorgfältig Ihre Zähne und Ihr Zahnfleisch sowie den Zustand von Zunge und Mundschleimhaut. Wenn dabei Anzeichen von Putzfehlern oder einer mangelnden Mundhygiene festgestellt werden, kann dies bei der Gelegenheit besprochen werden.
Falls sich hartnäckige Beläge und Zahnstein in den für die Zahnbürste unzugänglichen Bereichen wie den Zahnfleischtaschen gebildet haben, können diese mit einer professionellen Zahnreinigung entfernt werden. Schmerzen treten dabei nicht auf.
Geprüft wird außerdem, ob es Veränderungen an Ihrem Gebiss gibt. Poröse Zähne, abgenutzter Zahnschmelz, die Lage von Weisheitszähnen, die nicht herauskommen wollen oder können – all dies wird einem gründlichen Check unterzogen und kann anschließend mit den passenden Gegenmaßnahmen behandelt werden.
Auch dritte Zähne sollten regelmäßig untersucht werden
Die Kontrolluntersuchungen sollten Sie auch als Träger einer Prothese wahrnehmen. Dabei wird geprüft, ob der Zahnersatz optimal sitzt. Ist dies nicht der Fall, kann es zu einer chronischen und schmerzhaften Veränderung der Mundschleimhaut kommen.
Wird eine solche Entzündung nicht rechtzeitig behandelt, dehnt sie sich unter Umständen auf den gesamten Mundraum aus und in der Folge über den Blutkreislauf sogar auf innere Organe wie Herz und Lunge. Eine verschleppte Zahnfleischentzündung kann sich zu einer handfesten Parodontitis ausweiten, an deren Ende der Verlust von Zähnen steht oder Folgeerkrankungen wie Rheuma, Diabetes, Erektionsstörungen bei Männern sowie Depressionen drohen.
Wenn Sie Kinder haben …
… bringen Sie diese ebenfalls für regelmäßige Voruntersuchungen zu Ihrem Zahnarzt. Sie dienen der Früherkennung von Zahn-, Mund- und Kieferkrankheiten wie Karies oder der Entwicklung von Kreidezähnen.
Kontrolltermine können sich finanziell auszahlen
Lassen Sie sich in Ihrer Zahnarztpraxis ein Bonusheft aushändigen und die regelmäßigen Kontrollbesuche darin dokumentieren. Sollten in späteren Jahren Kronen, Brücken oder Prothesen erforderlich werden, zahlt Ihnen Ihre Krankenkasse höhere Zuschüsse. Nach fünf Jahren mit regelmäßigen Kontrollen können die Zuschüsse um 20 Prozent höher sein, nach zehn Jahren sogar um 30 Prozent.