Quetschies und Zahngesundheit – gesunder Snack oder Risiko?
Die meisten Eltern von kleinen Kindern werden sie kennen: Quetschies – kleine, mit Fruchtpüree gefüllte Beutel, die von der Herstellerwerbung als gesunde Snacks für zwischendurch angepriesen werden. Praktisch sind sie ja, denn sie passen in jede Tasche und lassen sich unterwegs ohne großen Aufwand verzehren. Allerdings haben sie auch ihre Risiken, wenn es um die Zahngesundheit von Kindern geht.
Wir möchten mit diesem Beitrag einen genaueren Blick darauf werfen, wie Quetschies sich auf die Zähne auswirken und welche vorbeugenden Maßnahmen Eltern ergreifen können, damit der Konsum nicht zur Gefahr wird.
Was sind Quetschies genau?
Quetschies sind kleine Beutel mit einem Schraubverschluss und Mundstück, die meist mit püriertem Obst, manchmal aber auch mit Gemüse oder Getreide gefüllt sind. Sie sind seit einigen Jahren auf dem Markt und zu einem beliebten Snack für Kleinkinder geworden, da sie als vermeintlich gesunde Zwischenmahlzeit gelten, die schnell zur Hand ist.
Warum sind Quetschies problematisch für die Zahngesundheit?
Die Zusammensetzung des Inhalts und die Art des Konsums können sich negativ auf die Zahngesundheit von Kindern auswirken, denn Quetschies haben einen hohen Zucker- und Fruchtsäuregehalt, eine klebrige Konsistenz und werden meist durch häufiges Nuckeln verzehrt.
- Hoher Zuckergehalt: Viele Quetschies werden in der Werbung als gesunde Snacks angepriesen, aber sie enthalten häufig hohe Mengen an natürlichem Zucker aus den Früchten und zum Teil auch noch zugesetzten Zucker. Dieser kann in Verbindung mit den Bakterien im Mund Säuren produzieren, die den Zahnschmelz angreifen und zu Karies führen.
- Säurehaltige Inhaltsstoffe: Obst ist reich an natürlichen Fruchtsäuren, die in konzentrierter Form wie in Quetschies den Zahnschmelz zusätzlich angreifen. Ein häufiger Konsum kann den Zahnschmelz schwächen und langfristig beschädigen, was das Risiko für Karies ebenfalls erhöht.
- Klebrige Konsistenz: Die dickflüssige Textur der Fruchtpürees haftet leicht an den Zähnen. Dadurch verbleibt der darin enthaltene Zucker länger auf den Zahnoberflächen, was die Bildung von Zahnbelag und die Entstehung von Karies begünstigt.
- Häufiges Nuckeln: Da Quetschies über den Trinkaufsatz konsumiert werden, nehmen Kinder kleine Mengen über einen längeren Zeitraum zu sich. Das sorgt dafür, dass die Zähne kontinuierlich mit Zucker und Fruchtsäuren umspült werden und es für den Speichel kaum Gelegenheit gibt, die Zahnoberflächen zu reinigen und die Säuren zu neutralisieren.
Was Eltern beachten sollten
Sie müssen Ihren Kindern Quetschies nicht komplett verweigern, denn sie können in bestimmten Situationen durchaus eine praktische Zwischenlösung sein, zum Beispiel auf Reisen. Es ist aber zu empfehlen, dass sie nicht täglich konsumiert werden. Um den Zucker und die Säure von den Zähnen zu spülen, sollten Ihre Kinder direkt nach dem Verzehr etwas Wasser trinken, um Säuren im Mund zu neutralisieren und die Bildung von Zahnbelag zu verhindern.
Sie können den Inhalt von Quetschies auch in eine kleine Schüssel geben und Ihr Kind dann mit einem Löffel füttern. Das reduziert den direkten Kontakt des Fruchtpürees mit den Zähnen und die Verweildauer des enthaltenen Zuckers auf den Zahnoberflächen.
Was sagen Experten zu Quetschies?
Für Kinder unter einem Jahr sollten Quetschies grundsätzlich tabu sein. Aber auch etwas älterer Nachwuchs kann bleibende Schäden davontragen, denn durch den Wegfall des Kauens wie bei natürlichem Obst fehlt ein wichtiges Training für die Kiefermuskulatur und für das Sprechen.
Fazit: Quetschies bewusst und nur in Maßen konsumieren
Quetschies sind zweifellos praktisch, doch ihre möglichen Auswirkungen auf die Zahngesundheit sollten nicht unterschätzt werden. Mit eingeschränktem Konsum, guter Zahnpflege und der Wahl gesunder Alternativen können Sie als Eltern sicherstellen, dass die Zähne Ihrer Kinder geschützt bleiben.