Parodontitis und Diabetes: gegenseitiger schlechter Einfluss
Wenn Patientinnen und Patienten das erste Mal bei einem Zahnarzt sind, erhalten sie einen Fragebogen zum Ausfüllen. Vielleicht haben Sie sich in diesem Zusammenhang gewundert, dass Sie auch ankreuzen sollen, ob Sie Diabetiker sind oder nicht? Diese Frage hat einen ganz besonderen und guten Grund. Denn Diabetes mellitus – die Zuckerkrankheit – und die Parodontitis, eine Erkrankung des Zahnhalteapparats, beeinflussen sich gegenseitig ungünstig. In diesem Beitrag erfahren Sie, wie die Wechselwirkungen zwischen der Parodontitis und dem Diabetes sind und wie Sie Ihre Zähne gut schützen. Sie haben noch Fragen? In unserer Zahnarztpraxis sind Sie gut beraten!
Die Parodontitis kurz erklärt
Wie alle Erkrankungen mit der Endung „itis“ ist auch die Parodontitis ein entzündliches Krankheitsbild, das durch spezielle Bakterien ausgelöst wird. Ihr Leitsymptom ist das entzündete und blutende Zahnfleisch. Allerdings muss das nicht zwangsläufig sein, denn Raucher haben dieses Symptom oft nicht. Es bilden sich Zahnfleischtaschen, die mit der Zeit immer ausgeprägter werden. Die Parodontitis wandert nach unten zum Wurzelbereich und kann dort auch den knöchernen Halt des Zahns gefährden. Doch was hat das nun alles mit der Zuckerkrankheit zu tun? Ganz einfach: Studien haben gezeigt, dass Diabetiker ein dreifaches Risiko haben, auch Parodontitis zu bekommen. Anders gesagt: Je höher der Blutzuckerspiegel ist, umso wahrscheinlicher droht als Folgeerkrankung die entzündliche Erkrankung des Zahnhalteapparats. Denn hoher Blutzucker begünstigt Infekte.
Zahngesundheit und Stoffwechsel unter der Lupe
Auch andersherum ist ein schlechter Einfluss der beiden Krankheiten feststellbar. Denn die Parodontitis, aber auch andere Entzündungsherde, gefährden die Gesundheit. Durch die Parodontitis wird die Insulinresistenz der Zellen negativ beeinflusst: Insulin wirkt also weniger gut. Die Blutzuckerwerte werden dann verschlechtert und die Diabeteskrankheit kann sich ungünstig entwickeln beziehungsweise der Blutzucker muss neu eingestellt werden. Rund um Ihren Zahnarztbesuch und die Zahnpflege bedeutet das insbesondere zwei Dinge: Zum ersten kann die neu auftretende Parodontitis ein erstes Symptom sein, dass Sie eventuell Diabetes mellitus haben können. Tipp: Lassen Sie durch den Hausarzt doch einmal die Blutzuckerwerte kontrollieren. Zum anderen sollten Sie als Diabetiker besonders gute Mund- und Zahnhygiene leisten, um Parodontitis zu vermeiden.
Diabetes: Mundgesundheit ist wichtig
Die gute Nachricht bezüglich der Parodontitis: Man kann ihr tatsächlich vorbeugen. Sollten Sie Raucher sein: Das A und O wäre es dann, wenn Sie auf das ungesunde Nikotin verzichten könnten. Das danken Ihnen nicht nur die Zähne, sondern auch das Herz und die Lungen. Regelmäßige Kontrollen durch den Zahnarzt sind unverzichtbar. Er kann schon die ersten Anzeichen von Parodontitis erkennen und diese entsprechend behandeln. Nutzen Sie unbedingt die Professionelle Zahnreinigung (PZR), die sowohl harten Zahnstein als auch weiche, Bakterien enthaltende Plaque entfernt. Beim täglichen Putzen hat es hohe Bedeutung, dass Sie auch den Zahnfleischsaum, also den Übergang von Zähnen und Zahnfleisch sorgfältig säubern, weil der den Bakterien eine tolle Nische bietet.
Beratung vom Zahnarzt nutzen
Auch bezüglich der Wechselwirkungen von Diabetes und Padodontitis werden Sie vom Zahnarzt individuell beraten. Sprechen Sie uns an, wenn Sie das Thema Diabetes mellitus betrifft. Wir erstellen Ihnen einen persönlichen Pflegeplan und betreuen Sie ganzheitlich. Vereinbaren Sie doch gleich einen Termin zu Kontrolle und Beratung!