Häufige Fehler beim Zähneputzen und wie Sie sie vermeiden
Wenn es um das richtige Zähneputzen geht, denken viele Menschen: Klar, das kann ich, habe es schließlich von Kindesbeinen an gelernt. Fakt ist jedoch, dass sich trotz aller Routine – oder gerade deswegen – immer wieder Fehler einschleichen, die dann nicht mehr korrigiert werden. Wir möchten mit diesem Beitrag die häufigsten Fehler zusammenfassen, denn für eine optimale Zahnpflege ist es nie zu spät.
Erster Fehler: die falsche Zahnbürste
Ob sie eine herkömmliche Handzahnbürste oder ein elektrisches Modell verwenden, spielt grundsätzlich keine Rolle. Wichtiger sind andere Eigenschaften. Der Bürstenkopf sollte nicht zu groß sein, damit Sie auch mit einem kleineren Mund alle Zähne erreichen. Achten Sie darauf, dass die Borsten flexibel genug sind, um möglichst tief in die Zahnzwischenräume zu gelangen.
Die Borsten sollen vor allem Bakterien und Plaque von den Zähnen entfernen und vom Zahnfleisch lösen, denn Plaque kann Karies und Zahnfleischerkrankungen verursachen. Viele Menschen glauben deshalb, dass harte Borsten die beste Wahl sind. Dem ist aber nicht so. Verwenden Sie lieber eine mittelharte Bürste. Sie reinigt oft besser, weil die Zahnpasta mit ihren Abriebstoffen durch weiche Borsten länger auf dem Zahnschmelz haften bleibt.
Zweiter Fehler: zu viel Druck ausüben
Es ist ein Irrglaube, wenn Sie meinen, dass Sie Ihre Zähne besser reinigen, wenn Sie beim Putzen viel Druck aufwenden. Denn zu hoher Druck kann das Zahnfleisch und langfristig auch den Zahnschmelz schädigen. Wichtiger sind die richtige Zahnputztechnik und Gründlichkeit.
Dritter Fehler: zu kurz putzen
Nehmen Sie sich Zeit und putzen Sie Ihre Zähne nicht „zwischen Tür und Angel“. Für eine optimale Zahnhygiene sollte Sie Ihre Zähne mindestens zweimal täglich für jeweils zwei Minuten (rechts, links, oben, unten jeweils 30 Sekunden) oder etwas länger reinigen.
Vierter Fehler: zu lange und zu oft putzen
Putzen Sie Ihre Zähne nicht zu lang und nicht zu oft. Bei mehr als drei Minuten laufen Sie Gefahr, das Zahnfleisch und den Zahnschmelz zu schädigen. Das gilt auch für die Häufigkeit der Zahnpflege. Morgens und abends reicht normalerweise aus. Spülen Sie Ihren Mund tagsüber nach Mahlzeiten lieber gründlich mit klarem Wasser aus.
Fünfter Fehler: die Zahnbürste zu lange verwenden
Generell sollten Sie Ihre Zahnbürste alle zwei bis drei Monate gegen eine neue austauschen. Falls die Borsten in verschiedene Richtungen zeigen oder bereits welche ausgefallen sind, wechseln Sie sie früher aus. Nach einer Erkrankung ist ein Tausch ebenfalls ratsam, damit Sie mit der alten Bürste keine Viren oder Bakterien in den Mundraum einbringen und erneut krank werden.
Sechster Fehler: die falsche Technik anwenden
Viele Menschen putzen ihre Zähne nur mit vertikalen und horizontalen Bewegungen. Besser als dieses „Schrubben“ ist jedoch, mit kreisenden Auf- und Abbewegungen über die Zahnreihen zu gehen und dabei die KAI-Methode (Kauflächen, Außenseiten, Innenseiten) anzuwenden.
Siebter Fehler: nach Mahlzeiten zu früh putzen
Nach einer Mahlzeit entsteht durch das Zersetzen von Nahrungsresten Säure, die den Zahnschmelz angreifen kann. Wenn Sie dann sofort die „Scheuermittel“ Zahnbürste und Zahnpasta anwenden, wirkt das noch mehr auf die Zähne ein. Warten Sie deshalb nach dem Essen lieber 20 Minuten, um dem Speichel Zeit zu geben, die Säurekonzentration im Mund zu reduzieren.
Achter Fehler: die Zahnzwischenräume nicht reinigen
Zur optimalen Mundhygiene gehört nicht nur das Zähneputzen, sondern auch eine gründliche Reinigung der Zahnzwischenräume, denn dort sammeln sich besonders viele Nahrungsreste an. Entfernen Sie diese mindestens einmal täglich mit einer speziellen Zahnzwischenraumbürste oder noch besser mit Zahnseide.