Zahnverlust – häufige und seltenere Ursachen

Der Verlust eines oder mehrerer Zähne ist immer eine unangenehme Angelegenheit. Ursachen dafür gibt es verschiedene. Einige davon sind „hausgemacht“, andere beruhen auf systemischen Erkrankungen, die nicht in direktem Zusammenhang mit den Zähnen stehen, wieder andere auf Einflüssen von außen. Dieser Beitrag beschäftigt sich mit den gängigsten Gründen für einen Zahnverlust.

Karies

Es dürfte nur die wenigsten überraschen, dass Karies zu den beiden Hauptursachen für Zahnverluste gehört. Bei dieser Erkrankung attackieren die Bakterien der Mundhöhle den Zahnschmelz, durchbrechen ihn langfristig und zerstören nach und nach den Zahn. Wird die Karies frühzeitig erkannt, lässt sich die Infektion durchaus erfolgreich behandeln und die Schädigung mit einer Füllung ausgleichen. Ohne eine entsprechende Behandlung schreitet die Erkrankung jedoch unaufhörlich voran, so dass der Zahn unwiederbringlich verloren ist und am Ende gezogen werden muss.

Parodontitis

Die zweite „Volkskrankheit“ im Zusammenhang mit Zähnen ist die Parodontitis oder Parodontose. Diese bakterielle Entzündung entsteht aus einer unbehandelten Zahnfleischentzündung (Gingivitis) heraus. Eine Parodontitis kann zwar behandelt, jedoch nicht wieder rückgängig gemacht werden. Wird auch sie ignoriert, kommt es zu einem Verlust an Zahnfleisch und einem Übergriff auf die Kieferknochen. Durch den Rückgang von stützendem Gewebe und Knochenverlust lockern sich die Zähne. Am Ende müssen sie gezogen werden oder fallen von selbst aus.

Rauchen

Bei starken Rauchern kann es bereits in jungen Jahren zu Zahnverlusten kommen. Schuld daran ist das im Tabak enthaltene Nikotin, das die Gefäße verengt und dadurch die Blutzufuhr, für das Zahnfleisch und die Mundschleimhaut senkt. Bakterien können deshalb leichter in das Gewebe eindringen und Schäden hervorrufen. Nikotin verzögert bei einer Entzündung des Zahnfleischs zudem die wichtige Wundheilung und verringert den Speichelfluss, der normalerweise zu einer natürlichen Reinigung der Zähne beiträgt.

Karies, Parodontitis und Rauchen sind „hausgemacht“

Diese drei Ursachen für einen Zahnverlust liegen ganz in der Hand der jeweiligen Person. Karies und Parodontitis lassen sich in der Regel durch eine sorgfältige und regelmäßige Mundhygiene vermeiden. Raucher sollten aufhören zu rauchen, auch wenn dies vielen Tabakkonsumenten schwerfällt. Es sollte aber jedem Raucher bewusst sein, dass er nicht nur seiner Zahngesundheit schadet, sondern mit weitaus schwereren Erkrankungen rechnen muss, die den gesamten Körper betreffen können.

Diabetes

Diabetes kann bei betroffenen Patienten indirekt über den Weg einer Parodontitis zu Zahnverlust führen. Menschen, die an Diabetes erkrankt sind, sollten deshalb ein besonderes Augenmerk auf Ihre Zahnpflege richten.

Bulimie

Bulimie gehört zu den seltenen, aber nicht minder relevanten Ursachen für Zahnverlust. Da Bulimie-Erkrankte sich häufig erbrechen müssen, kann die im Erbrochenen enthaltene Magensäure nahezu ungehindert den Zahnschmelz angreifen und Karies-Bakterien den Weg ins Zahninnere ebnen, wo sie dann ungestört ihre zersetzende Tätigkeit weiterführen.

Stress

Stress kann sich insgesamt auf das menschliche Immunsystem auswirken und dieses schwächen. Ein mögliches Resultat sind Entzündungen des Zahnbetts, die ein Eindringen von Bakterien leicht machen und langfristig zu Zahnverlust führen.

Unfälle

Eine Vorbeugung gegen Unfälle ist kaum möglich, außer dass man bei jeder Tätigkeit Vorsicht walten lässt. Für einen Zahnverlust sind oft Sportunfälle verantwortlich, wobei es besonders häufig die oberen Schneidezähne trifft. Je nach Art und Position der Bruchstelle können Verluste jedoch durch eine geeignete Behandlung vermieden werden. Ist ein Zahn lediglich gelockert, kann ihn der Zahnarzt oder die Zahnärztin gegebenenfalls schienen und so eine Regeneration ermöglichen.

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